FilmPolska 2023: Das polnische Filmfestival in Berlin feiert seine 18. Ausgabe 

Das 18. FilmPolska-Filmfestival steht in den Startlöchern. Vom 06. bis zum 13. September 2023 verwandelt sich Berlin in den Dreh- und Angelpunkt für Liebhaber*innen des polnischen Films. Das Publikum kann sich auf bewegende Dramen, Newcomer-Regisseur*innen sowie aufreibende Dokumentarfilme freuen.

In den letzten 18 Jahren hat sich das polnische Filmfestival einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Hauptstadt gesichert. Auch in diesem Jahr werden wir etwa 1,5 Wochen lang die Gelegenheit haben, die Höhepunkte des polnischen Films aus dem letzten Jahr und darüber hinaus zu erleben. Von preisgekrönten Werken bis hin zu dem Kennenlernen neuer polnischer Talente gibt es auf dem Festival für jeden Geschmack etwas zu entdecken. 

Dramenvielfalt im Hauptwettbewerb

Der Hauptwettbewerb verspricht eine Auswahl von sieben Filmen, die die breite Palette der Motive, Themen und Stilrichtungen des zeitgenössischen polnischen Kinos widerspiegeln. Darunter das Sozial- und Liebesdrama Chleb i Sól (Brot & Salz), das einen tiefen Einblick in das Leben in der polnischen Provinz gewährt. Ein weiterer Beitrag ist das Schwarz-Weiß-Liebesdrama Piosenki o Miłości (Lieder & Liebe), das die Kraft der Musik in einer Beziehung betont und durch seine einzigartige visuelle und musikalische Ästhetik beeindruckt. Zusätzlich dazu können die Festivalbesucher das Periodendrama The Silent Twins erleben, das die Geschichte von zwei Zwillingen erzählt, die mit Rassismus konfrontiert sind und nach ihrer Verstummung ihr Umfeld ratlos lassen. Diese Filme sind nur einige Beispiele für die künstlerische Vielfalt und das Engagement für bewegende Themen, die im Wettbewerb des Filmfestivals präsentiert werden. 

© Jakub Kijowski/Focus Features

Polnischer Dokumentarfilm: der Krieg und der Alltag des Menschen

In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf dem russländischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dazu zählt der Film Hamlet Syndrom, in dem eine Gruppe junger Ukrainer*innen wird von Kameras begleitet, während sie ein Theaterstück über ihre persönliche Perspektive und ihre Erfahrungen mit der Maidan-Revolution und dem Krieg in der Ostukraine aufführen und proben. Beides hatte und hat großen Einfluss auf jede Person in dem Stück und beeinflusst jede Schicht ihrer Identität. In W Ukrainie (In der Ukraine) nehmen die Regisseure Tomasz Wolski und Piotr Pawlus die Zuschauer mit auf eine eindringliche Reise durch die Ukraine, von den zerbombten Straßen und Sperrholzplatten bis zu plötzlichen Explosionen, Abenden im U-Bahn-Bunker und Begegnungen mit ukrainischen Soldaten auf Friedhöfen. 

BALAPOLIS sp.zo.o.

Panorama, Retrospective und Party

Eine besonders spannende Sektion ist die Retrospektive im Zeughauskino, die sich auf Filme der letzten Jahre von neu aufstrebenden weiblichen Regisseurinnen konzentriert. Diese Sammlung von Werken bietet einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt und das Können der weiblichen Filmemacherinnen in Polen.

Zudem habt ihr die Chance, euch Ostatni Etap (Die letzte Etappe) anzusehen – ein einzigartiger Schatz, der zwar auf YouTube verfügbar ist, aber auf der großen Leinwand des Festivals eine völlig neue Dimension erhält. Bei dem Film von Wanda Jakubowska handelt es sich um ein Drama, das im Konzentrationslager Auschwitz spielt, in dem die Regisseurin ihre Erlebnisse als ehemalige Insassin und Überlebende verarbeitet. Es handelt sich um eine von wenigen Aufnahmen, die am Originalschauplatz gemacht wurden. 

Das Festival hält außerdem einige besondere Überraschungen bereit, darunter ein Film, der es auf die Oscar Shortlist geschafft hat, EO, sowie das aktuell auf Netflix verfügbare Werk Filip über einen polnischen Juden, der sich während des Zweiten Weltkrieges als Franzose in Frankfurt ausgibt. Ob es ihm gelingt, sich im Auge des Sturms zu verstecken?  

Und wenn ihr nach den Screenings noch Energie übrig habt, solltet ihr die Gelegenheit nutzen, an der Party mit der bekannten Schriftstellerin Dorota Masłowska teilzunehmen, die unter anderem durch ihr Werk Inni Ludzie (Andere Menschen) bekannt ist. 

Das osTraum Journal wünscht euch viel Spaß beim Besuch des Filmfestivals!


FilmPolska Berlin


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