Phil Anker – belarussische Elektrobeats zwischen Minsk und New York

In seiner nahen Umgebung wird Sergej Smirnov, der belarussische Elektromusiker und Beatmaker, einfach Phil genannt. In der elektronischen Musikwelt ist er unter dem Pseudonym Phil Anker bekannt. Phil Anker lebt jetzt seit etwas mehr als einem Jahr in New York, seine musikalische Karriere startet aber in Fanipal, in einer belarussischen Kleinstadt in der Nähe von Minsk, wo er auf einer DJ-Sommerschule im Alter von 14 Jahren seine ersten Erfahrungen mit elektronischer Musik sammelt.

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Seitdem entwickelt er sich musikalisch weiter, indem er in Minsk Computermusik mit dem Fokus auf das Computerarrangement studiert, mehrere Musikstücke produziert und Konzerte in Minsk und New York gibt. In New York tritt Phil Anker als DJ öfters nicht nur in mehreren Clubs, sondern auch bei Partys auf, die von der Zeitschrift TWELW organisiert werden. Phil Anker wird derzeit von dem belarussischen Musiklabel Ezhevika betreut, unter welchem einige von seinen Musikkompositionen veröffentlicht wurden. Als Part der Band Bonehider hat Phil Anker zusammen mit der belarussischen Indi-Pop-Sängerin Ana Zhdanova am Album Intense gearbeitet, welches 2016 unter dem Label Otake Records veröffentlicht wurde und das sie später live in Warschau präsentierten.

Seine Musik charakterisiert Phil Anker selbst als eine Formmischung, die unterschiedliche Stile beinhaltet, und als ein musikalisches Experiment, welches verschiedenartige Klangtöne einbezieht. Es ist Musik mit sehr melodischen Beats, die sich im Laufe der Komposition immer wieder ändern – zwischen Höhepunkten und ruhigeren Phasen wechseln – und so nie monoton werden. Phil Ankers Musik ist ein Modell, in welchem unterschiedliche Welten ihren Platz finden und dem Hörer eine Palette von Emotionen und Gefühlen anbieten. Diese Komplexität der Töne schafft Phil Anker mittels unterschiedlicher Musik-Sequenzer-Programme wie Tracker oder Logic Pro.

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Auf die Frage, was ihn fürs Schaffen neuer Tracks inspiriert, antwortet Phil Anker: „Meine Frau, Lebensdynamik, Ortswechsel, neue Lokalitäten und Natur! Der Umzug nach New York hat mir sehr gut getan und hat mir neue Ideen für meine weiteren Kompositionen gegeben.“ Die nächste dritte EP mit dem Namen Anta, die voraussichtlich Mitte Juli der Öffentlichkeit zugänglich wird, wird ihre Hörer im Unterschied zu dem melodischen, eher ruhigen Album Cyclone (2017) mit einer dynamischeren, energischeren und lebhafteren Mischung aus elektronischer Musik und afrikanischen Beats in Berührung bringen.

Auf die Frage, ob der Musiker seinen individuellen Stil bereits gefunden hat, der für ihn in der Öffentlichkeit spricht und der seine Musik mit seinem Namen assoziieren lässt, antwortet Phil Anker: „Ich denke, dass jeder Musiker, bis er seinen individuellen und ihn unter mehreren anderen bekannt machenden Klang findet, einen längeren Weg gehen soll. Ich bin noch auf diesem Weg. Wichtig dabei ist meiner Meinung nach die Veranlagung. Wenn es die nicht gibt, kann keine musikalische Entwicklung stattfinden. Aber es freut mich sehr Leuten zu begegnen, in deren Kopfhörern meine Musik läuft! “, so Phil Anker.

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Wenn auch ihr einmal Phil Ankers Musik auf euren Kopfhörern hören wollt, könnt ihr dies übrigens bei allen großen Streamingdiensten, wie Spotify, Soundcloud, Google Play und iTunes tun. Und wenn ihr gerade in New York seid, begegnet euch ja vielleicht Phil selbst und freut sich darüber.


Bildquellen: © Phil Anker

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