Es ist der Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Land, das keinem mehr gehört. Der erste Weltkrieg fängt an – Bruder kämpft gegen Bruder. Serbische und bulgarische Armeen teilen Mazedonier unter sich auf, die Landbevölkerung hat keine Entscheidungskraft und versucht, sich am Leben zu halten.
Der Aufruhr. Der Krieg. Die Armut. Der Tod. Und die Liebe. Im Zentrum des großen Romans des mazedonischen Schriftstellers Petre M. Andreevski (1934 – 2006) steht die Geschichte des Ehepaars Jon und Velika. Abwechselnd erzählen sie über ihr Leben in den Zeiten der Unruhen. Das Überleben, das Leben und das Weitergeben vom Leben sind dem Roman immanent. So ist der Name des Werks – „Quecke“ – maßgebend fürs Verständnis des tragischen Schicksals des mazedonischen Volkes. Denn die Quecke steht für ein Unkraut, das nichts auszumerzen vermag. Die Beziehungsgeschichte von Jon und Velika ist eng mit der Geschichte des Mazedoniens verflochten und umfasst ein breites Spektrum an Gefühlen – von der Liebe bis zum Hass. Den Roman von Petre M. Andreevski verfolgend, taucht der*die Leser*in so tief in die Gedanken von zwei Hauptfiguren ein, dass es keinen Weg zurück mehr gibt. Das Buch verschlingt dich und wirft wieder raus, als es zu Ende ist.
„Quecke“ ist der erste Roman von Petre M. Andreevski, das 1980 auf Mazedonisch erschien, und zählt zu den meistgelesenen Büchern des südosteuropäischen Staates. Erst 37 Jahre später wurde das Buch ins Deutsche von Benjamin Langer übersetzt und vom Guggolz Verlag herausgegeben. Aber es ist nie zu spät für ein großes literarisches Werk. „Quecke“ ist zeitlos. Die Geschichte wiederholt sich, und das Schicksal der einzelnen Person im Wirrwarr der Zeiten ist dabei zentral nicht nur fürs Verständnis der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft.
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