Ostseeküste in Litauen – zwischen Sahara und Taiga

Sanddünen. Trockene Luft. Sahara. 300 Meter weiter – und wir sind plötzlich in der Taiga. Nach weiteren 500 Metern gelangen wir in ein idyllisches Fischerdorf an der Ostsee – Nida. Nida, Palanga und Klaipeda sind drei litauische Orte am Meer, die unweit voneinander liegen. Klaipeda ist dabei nach Vilnius und Kaunas die drittgrößte Stadt des baltischen Staates. Ihre Altstadt, geprägt von einem Kanal und unzähligen Schiffen und Booten, lädt zu einem sonnigen Spaziergang ein. Die Bauwerke erinnern sehr an norddeutsche Städte wie Lübeck oder Stralsund.

Nach ein-zwei Tagen gibt es allerdings in der Hafenstadt nicht mehr viel zu sehen. Aber kein Grund zur Panik: Die nahe Umgebung bietet viele Ausflugsziele an. Zum Beispiel Palanga – ein Ostsee-Kurort nach allen Regeln der Kunst: mit Restaurants, Souvenirshops, langen Promenaden und stillen Orten der Besinnung mitten in der Stadt oder im Wald. Auch das sowjetische Staatsoberhaupt Leonid Breschnew (Dienstzeit: 1964-1982) verbrachte seine Sommertage sehr gern in einer Villa an der Ostseeküste. Von Klaipeda nach Palanga fahren 7 Tage die Woche Busse und Sammeltaxis ca. zwei Mal die Stunde. Die 30-minütige Fahrt kostet in etwa 1,5 Euro.

Nun, um noch näher an der Natur zu sein, an den oben erwähnten “Sahara” und “Taiga”, nehmen die Tourist*innen, aber auch die Einheimischen, die 10-minütige Fähre an die Kurische Nehrung. Die Fähre startet im Hafen von Klaipeda und bringt euch (und wenn notwendig auch eure Fahrräder) auf die Halbinsel. Der Weg zum Strand läuft durch den Wald und dauert ca. 20 Minuten. Doch wo ist die Wüste? Zum größten Naturdenkmal Litauens fährt etwa ein Mal in zwei Stunden ein Bus. Das Ziel ist nach einer Stunde Fahrt erreicht und ihr seid endlich da – das idyllische Fischerdorf Nida, die Wüste, der Wald. Und etwa 1 km davon entfernt ist … Russland! Genauer gesagt die russische Enklave – das Kaliningrader bzw. ehemals Königsberger Gebiet.


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Bildquellen: © osTraum

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